Auf Goethes Spuren zum Brocken im Nationalpark Harz (Schubenstein-Variante)

Auf einen Blick

  • 19,20 km
  • 5 Std. 30 Min.
  • 442 m
  • 1140 m
  • 746 m

„Eine Harzreise gemacht und den Brocken nicht bestiegen zu haben, hieße ebenso viel, als in Rom gewesen zu sein und den Papst nicht gesehen zu haben“, bemerkte bereits im 19. Jahrhundert der Schriftsteller Christian Wilhelm Spieker. Mit dieser Meinung stand er nicht allein, bildete doch der Blocksberg, wie er in früheren Zeiten genannt wurde, schon ab dem 17. Jahrhundert das zentrale Ziel der Harztouristen. Es kostete damals große Mühe, den mit 1141 m höchsten Gipfel Norddeutschlands zu bezwingen. Seine ursprüngliche Wildnis erschwerte den Aufstieg ebenso wie zahllose Wetterkapriolen.

Der Brocken ist nicht „irgendein Berg“, sondern vielleicht das erste touristische Naturphänomen Deutschlands überhaupt. Johann Wolfgang von Goethe oder Heinrich von Kleist zählten schon vor 1800 ebenso zu den prominenten Gästen wie der später so berühmte Alexander von Humboldt. Viele der Brockenwanderer von einst hinterließen der Nachwelt ihre Eindrücke in Dichtungen, Reisebeschreibungen oder naturwissenschaftlichen Aufsätzen. Während die einen grandiose Ausblicke bei Sonnenschein erlebten, fluchten andere über Regen, Sturm und wunde Füße.

Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurden in den Gipfelbüchern jedes Jahr beständig über 400 Einträge vermerkt. Seit 1825 überschritt die Zahl der Gäste bereits die 2000er Marke. Die Anziehungskraft des Berges und die Popularität des Goethewegs sind bis heute ungebrochen. Tausende von Wanderern absolvieren jedes Jahr den ca. 9 km langen Aufstieg von Torfhaus auf dem Goetheweg. Insgesamt sind bei der Wanderung rund 350 Höhenmeter zu überwinden, so dass mit einer Wanderzeit von 5 bis 6 Stunden für Hin- und Rückweg zu rechnen ist.

Eine Brockenbesteigung auf dem Goetheweg ist zu Recht immer noch „das Highlight“ für viele Harzbesucher. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht, finden sich entlang der Route zahllose kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeiten und faszinierende Naturphänomene. Mit Hilfe dieser Wander-App können Sie die vielen kleinen und großen, sichtbaren und unsichtbaren Wunder am Wegesrand entdecken.

Seit 1990 lag der Brocken im Herzen des Nationalparks Hochharz, der im Jahr 2006 mit dem niedersächsischen Nationalpark zum länderübergreifenden Nationalpark Harz vereinigt wurde. Mit einer Fläche von 250 km² ist der Park eines der größten Wald-Wildnisgebiete Deutschlands. Nationalparke haben das Ziel, Naturlandschaften großflächig zu schützen und einer ungestörten natürlichen Entwicklung zu überlassen. Weltweit gehören rund 4000 Nationalparke zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten ihrer Länder.

Zu Beginn jeder Brockenwanderung empfiehlt sich ein Besuch des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über den Nationalpark Harz. Ein Rundgang durch die Ausstellung zeigt Ihnen, was Sie auf Ihrer Tour zum Brocken erwartet, und stimmt Sie auf die einzigartige Landschaft im Nationalpark Harz ein.

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