Abwechslungsreiche Wanderung um den früher von intensivem Bergbau geprägten "Eisensteinsberg" herum bis hinab in das autofreie "Siebertal". Der hier noch recht kleinen "Sieber" flußaufwärts im tief eingeschnittenen Tal folgend, um dann am Südwesthang des "Schlufter Kopfs" und der "Waage" über die markanten Felsformation der "Dreibrodesteine" zurück zum Parkplatz zu gelangen.
Wir folgen dem Fahrweg abwärts Richtung Siebertal. Nach ca. 1 km geht es durch das Dreibrodetal hinab bis zur Sieber. Linkerhand fällt eine baumlose Schneise auf, wo früher eine große Skisprungschanze stand. Rechterhand baut sich der "Eisensteinsberg"auf, der wie ein Schweizer Käse mit Bergbauschächten durchlöchert ist. Unten an der Sieber dominierten in früheren Bergbauzeiten Eisenhütten das Tal.
Wir gehen rechts auf der geteerten ehemaligen öffentlichen Siebertalstraße rund 4 km flußaufwärts. Wir kommen an markanten Felsen wie dem "Stumpfen Stein" vorbei, an Denkmalen, und auch an den Resten des Forsthauses Schluft, wo heute eine Schutzhütte an den alten Weidewiesen zum Verweilen einlädt.
Dort verlassen wir das Siebertal scharf rechts am hang des Schlufter Kopfs der Markierung 16D folgend. Unmittelbar nach Überquerung des Fischbachs wenden wir uns rechts den Pfad zum "Waager Planweg" hinauf. Dieser umrundet den Berg mit dem markanten Namen "Waage". Direkt südlich zweigt linksseitig der Wanderpfad zum Ausgangspunkt der Tour ab, um dabei zuvor noch das geologische Naturdenkmal "Dreibrodesteine" mit seinen markanten Granitfelsen zu passieren.
Der recht lange Rundweg im Nationalpark Harz ist durchgehend mit dem roten Symbol und der Nummer 3 ausgeschildert. Die "Siebertalstraße", der wir ein großes Stück folgen, ist als stillgelegte Straße geteert, aber das romantische Siebertal entschädigt diesen nachteiligen Wanderuntergrund deutlich.
Es fallen im Bereich des Eisensteinbergs Relikte aus Bergbauzeiten auf, wie Halden und Stollen. Das Erkunden und Betreten ist gefährlich und untersagt. Im Nationalpark Harz besteht striktes Wegegebot.
Diese mehrstündige Tour ist mit normaler Wanderausrüstung begehbar. Rucksackverpflegung aufgrund der Länge wird empfohlen.
Naturdenkmal "Dreibrodesteine", drei übergroße Blöcke aus Granit, die durch Wollsackverwitterung entstanden sind.
Naturschutzgebiet "Siebertal" mit abwechslungsreicher besonderer Flora und Fauna, geprägt durch frühere intensive bergbauliche Nutzung.
Parkplatz "Dreibrodesteine" ca. 1,5 km nördlich vom Ortsausgang St.Andreasberg in Richtung Sonnenberg
Direkt am Start-/Zielpunkt
500 m vom Start-/Zielpunkt liegt die Bushaltestelle "Internationales Haus Sonnenberg" mit den Linien 820 nach St.Andreasberg/Braunlage und 840 St.Andreasberg/Altenau/Clausthal-Zellerfeld. In St. Andreasberg besteht Anchluss nach Bad Lauterberg/Herzberg, in Braunlage vielfäligeAnschlüsse nach nach allen Richtungen und in Clausthal-Zellerfeld nach Goslar.
Die beiden Linien haben in etwa 1-2 Stunden Takt.
Ca. 1 km vom Start-/Zielpunkt liegen die "Dreibrodesteine". Einer Sage nach entstanden die drei markanten übereinandergestapelten Felsen aus drei Broten einer herzlosen Frau, welche einem hungernden Bergmann nicht helfen wollte. Mit den Worten „Meine drei Brote sollen lieber zu Steinen werden“ ignorierte sie den Bergmann und daraufhin wuchsen die Brote zu riesigen Steinen und drückten die Frau in den moosigen Untergrund. Die Granitblöcke sollen demnach eine Warnung vor Herzlosigkeit sein.
Hier befindet sich auch die Stempelstelle #154 der Harzer Wandernadel. Östlich des Parkplatzes, aber asßerhalb unserer Tour liegt die benachbarte Stempelstelle #155 Rehberger Grabenhaus in 1,5 km Entfernung.
Das unter Naturschutz stehende Tal der Sieber ist das einzige große Flusstal im Westharz, welches nicht von einer Talsperre verbaut ist.
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