Warum tote Bäume nicht das Ende des Waldes, sondern den Beginn der neuen Waldwildnis einläuten
Stürme, Wetterextreme und Borkenkäfer lassen die meist menschengeprägten, älteren Fichtenforste im Nationalparkgebiet großflächig absterben. Je nach Höhenlage setzen sich nun eher Buchen oder wieder junge Fichten durch. Die Natur hat dabei andere Maßstäbe von Zeit und Ordnung als wir Menschen.
In den Hochlagen ist die Fichte von Natur aus heimisch, deshalb wird sie in diesen Gebieten auch weiter die Hauptbaumart bleiben. Neben jungen Fichten wachsen hier nun auch einige Laubbäume wie Eberesche, Bergahorn oder Weide.
In tieferen Lagen schlagen in den ehemaligen Fichtenforsten vor allem verschiedene Laubbäume Wurzeln. Von Natur aus würden hier vor allem Buchen wachsen, deren Rückkehr der Nationalpark mit Pflanzungen unterstützt.
Das Totholz bleibt im Nationalparkgebiet soweit wie möglich im Wald und bietet so zahlreichen Bewohnern Nahrung und Unterschlupf. Wer genau hinschaut, kann selbst im scheinbar toten Wald überall Leben entdecken. Nutzen Sie die seltene Gelegenheit, einer neuen Wildnis beim Wachsen zuzuschauen.
Nationalparkverwaltung Harz
Lindenallee 35
38855 Wernigerode
Deutschland
Tel.: +49 3943 / 55020
Fax: +49 3943 / 550237
E-Mail: poststelle@npharz.sachsen-anhalt.de
Webseite: www.nationalpark-harz.de
Am 19. Juli 2018 stellte Nationalparkleiter Andreas Pusch im Rathaus Schierke in einem Vortrag die Waldentwicklung im Nationalpark Harz einem interessierten Publikum vor. Er erklärte, wie ein natürlicher Wald funktioniert, welches Leben im Totholz gedeiht und warum das aktuell vor allem in den Hochlagen des Nationalparks Harz beobachtbare Absterben alter Fichten nicht das Ende des Waldes, sondern den Beginn größerer Naturnähe bedeutet. Mit zahlreichen Bildern und Einblicken erläuterte er die Hintergründe aktueller Entwicklungen, zeigte Zusammenhänge auf und gab Ausblicke auf eine stabile, vielfältigere und artenreichere Waldwildnis der Nationalparkwälder rund um den Brocken.
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